Tom Firefucker — Tribute to Tom

Im Jahre 2005 hatte Tom die Möglichkeit einen kleinen Proberaum im Industriegebiet Rendsburgs zu bekommen. Sein ausgeprägter Gemeinschaftssinn schlug Alarm und innerhalb kürzester Zeit richtete er sich zusammen mit seinem Bruder und seinem besten Freund einen kleinen Musikkeller ein. So klein und minimalistisch ausgestattet der Raum auch sein mochte, Tom wusste es Atmosphäre zu verbreiten und wie ein Lauffeuer sprach sich der kleine Übungsraum in der ganzen Stadt herum. Heute zählen wir unzählige kleine Sessionabende und Partys, und umso länger er diesen Raum mit viel Liebe restaurierte, desto mehr schloss er alles was mit ihm zu tun hatte ins Herz. Tom erschuf einen Rückzugsort für alle diejenigen, die reden mussten, sich verloren und einsam fühlten, plagende Gedanken mit sich trugen oder einfach nur Spaß haben und feiern wollten. Hier war er er selber und hier waren wir alle wir selber. Das war es, was Tom mit enormer Motivation dazu veranlasst hatte Anfang des Jahres 2011 mit Uwe eine Band zu gründen und seine Ideologie einen ganz neuen Halt gab. Nicht mal ein halbes Jahr dauerte es, bis sich die Konstellation „Firefucker” gefunden hatte. Uwe, Sven, Kai und natürlich Tom.

„Das gemeinsame Musikmachen ist wie eine Therapie und der Proberaum ist das Reha-Zentrum.”, sagte Tom gerne, der außerhalb unserer 4 Wände viel erleiden und erdulden musste.

Doch sein großes Herz und sein innerer Kompass trieb ihn stets voran und wo auch immer jemand Rat und Hilfe benötigte war er unser Felsen in der Brandung.

Anfang des Jahres 2014, nach 2 Jahren Banderfahrung, Mengen von Auftritten und tollen Erlebnissen, die wir nie wieder vergessen werden entschloss sich Tom, den Minimalismus weichen zu lassen und den Raum zu vergrößern. Durch seine einzigartig positive Art und seine Überzeugungskraft entschlossen wir uns alle, bei der Umsetzung seiner Idee zu helfen und im September 2014 war es vollbracht. Tom erschuf mit Hilfe von vielen Freunden einen imposanten Barraum mit einem 6 Meter langem Tresen, einer Couchecke und einer Fotowand, eine Auftrittsfläche die sowohl für Auftritte für Gastbands bei kleinen Partys, als auch für Proben geeignet war und ein kleines Tonstudio. Sein Vorhaben sich zu erweitern steckte uns mit einer solchen Euphorie an, wie nur Tom sie ausstrahlen konnte.

Wir begannen große Partys zu schmeißen, die Leute umjubelten uns und waren begeistert und wann immer Tom in die Sterne griff, schien er doch tatsächlich einen zu erhaschen. Bands meldeten sich plötzlich um bei uns im Proberaum proben zu dürfen oder im Studio aufnehmen zu können und Tom's Ideologie von Gemeinschaft und Rückhalt schien wahr zu werden.

Anfang 2016 dann der Schicksalsschlag: Diagnose Darmkrebs, kurz vor Blutvergiftung.

Tom war nicht nur ein herzensguter, sondern auch ein ungewöhnlich starker Mensch und nach 2 schweren OP's, Chemotherapien und 2 Rehas, besiegte er den Krebs bereits im Mai 2016.

Und wieder gingen wir steil, nach der erfolgreichen „OPENING-PARTY” Ende Mai 2016 planten die „SUMMER-JAM”-Party im September. Zwei Bands sagten bereits zu, die Nachfrage höher denn je. Zu dieser Zeit war Tom zu seiner gewohnten Euphorie und Motivation zurückgelangt und es sollte hoch hinausgehen. Geplant: Ein Tour-Bus für die Firefucker! Und was machen die Firefucker sobald sie in Rente sind? Natürlich die Süd-Ost-Asien-Tournee von der Tom und Uwe träumten.

Der Schlag dann am 16.08.2016. Vormittags ereilte Uwe ein Anruf von Tom's Tochter. Der beste Mensch, der unser Leben je bereichern durfte, „Thomas Firefucker” Conradus erlitt in der Nacht einen schweren Herzinfarkt. Aus der „SUMMER-JAM”-Party wurde die „TRIBUTE-TO-TOM”-Party..

Tom, du hinterlässt in unserem Leben ein riesiges Loch. Niemand wird dir je das Wasser reichen können.

Wir, die Firefucker erhalten nun dein Erbe vom Traum einer Gemeinschaft in der wir uns allen die Hand reichen und durch dunkle Zeiten leiten, um die guten Zeiten zusammen genießen zu können — so wie du es immer bei uns getan hast.

Rock den Himmel

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